Ab in die Röhre: Druckkammer-Studie
Um 8 Uhr morgens geht es los – meine Mitprobandin Katharina und ich werden heute gemeinsam mit Studienarzt Riccardo De Gioannis in der Druckkammer TITAN sitzen, Leistungstests absolvieren und aus Masken atmen. Dabei befinden wir uns – zumindest simuliert – auf einer Höhe von 2500 Metern.
Bevor es in die Kammer geht, startet unser Versuchstag bei der Luft- und Raumfahrtmedizin des DLR zunächst mit einer Blutabnahme. Zum einen Kapillarblut aus dem Ohrläppchen – darin sind wichtige Informationen über den Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt sowie den pH-Wert des Blutes enthalten. Zum anderen wird venöses Blut aus dem Arm abgenommen. Aus dem venösen Blut werden Zellen gewonnen und darin das Molekül “Hypoxia Induced Factor ” (HIF-α) gemessen. Dieses Molekül wird als Schutzmaßnahme bei Hypoxie vom Körper produziert und spielt eine Rolle in Entzündungsprozessen und im Krebswachstum. Am Ende der Kammerfahrt, noch “auf Höhe “, wird erneut Blut abgenommen und mit dem Blut vom Morgen verglichen.