TAhRget (2023-2024)

Charakterisierung ernährungsbedingter, AhR-abhängiger Immunantworten in gesunden Personen

Die TAhRget-Studie am DLR hatte zum Ziel, unter kontrollierten und standardisierten Bedingun­gen die Einflüsse einer westlichen, entzündungsfördernden Diät (viel tierisches Eiweiß, Fette, Zucker) und einer pflanzenbasierten, entzündungshemmenden Diät (viel Obst, Gemüse, pflanzli­che Proteine) auf die Aktivität des Aryl-Hydrocarbon-Rezeptor (AhR) bei gesunden Perso­nen zu untersuchen.

Dieser Rezeptor spielt eine zentrale Rolle bei Prozessen, die mit entzündlichen und immunolo­gischen Vorgängen zusammenhängen, so wie es bei Multipler Sklerose (MS) oder chronischer Niereninsuffizienz (CKD) der Fall ist. Der Rezeptor befindet sich in fast allen Organen und Zellen des menschlichen Körpers und wird durch verschiedene Bindungsmoleküle aus Umwelt, Nahrung und von Mikroorganismen aktiviert. Hier am DLR haben wir untersucht, wie die Ernährung die AhR-Aktivität in gesunden Personen verändert und wie sie zu bestimmten Entzündungsprozessen beiträgt.

In dieser Studie haben sich zwölf gesunde Freiwillige in einem streng kontrollierten stationären Rahmen einer dreitägigen festgelegten Ernährung unterzogen. Die Studienteilnehmenden wurden dazu mit einer von zwei gegensätzlichen Diäten ernährt (westliche oder pflanzliche Diät). Vor, während und nach der Ernährungsintervention wurden verschiedene biologische Proben wie Stuhl, Blut und Urin gesammelt.

Die Studie ist Teil eines BMBF-geförderten Verbundprojekts mit der Charité und weiteren Instituten. Das TAhRget-Projekt erforscht den Ah-Rezeptor und seinen Beitrag zu entzündungsbedingten Organschäden. Ein weiterer Studienarm an der Charité in Berlin untersucht zurzeit den Einfluss der Ernährung bei Patienten mit Multiple Sklerose und Chronischem Nierenversagen.