SMC-Studie
Im Fokus der Langzeit-Bettruhestudie „Sensorimotor Countermeasures Study“ steht diesmal die Sensomotorik. Sie beschreibt die Fähigkeit des Körpers, Informationen von den Sinnen wie Sehen, Hören und Fühlen aufzunehmen und daraufhin passende Bewegungen auszuführen. Dadurch können wir uns in unserer Umgebung orientieren, Dinge greifen und angemessen auf Reize reagieren. Für AstronautInnen, die sich im Weltraum befinden, spielt die Sensomotorik eine entscheidende Rolle. Während des Weltraumfluges passt sich ihr Körper an die Bedingungen ohne Schwerkraft an. Nach ihrer Rückkehr zur Erde können sie vorübergehend Schwierigkeiten haben, ihre Bewegungen zu kontrollieren. Daher besteht ein Risiko, dass AstronautInnen zum Beispiel beim Wechsel zwischen Schwerkraft und Schwerelosigkeit stürzen und sich verletzen.
Körperliches Training hilft zum Beispiel, dem Abbau von Muskeln vorzubeugen und es wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus. Es braucht aber zusätzliche Ansätze, um die sensomotorischen Funktionen während und nach einem Raumflug zu erhalten. Dazu könnten Methoden wie elektrische Muskelstimulation (EMS) und Training für die räumliche Wahrnehmung hilfreich sein.
Wir vergleichen deshalb in dieser Studie über einen Zeitraum von insgesamt 88 Tagen vier Gruppen von ProbandInnen - eine EMS-Gruppe, eine Gruppe mit propriozeptivem Training (PT), eine Gruppe mit körperlichem Training plus propriozeptivem Training (EPT) und eine Kontrollgruppe (CON).